Puber­tät

“Die Sor­ge um die Zukunft unse­rer Kin­der macht uns blind für ihre Gegen­wart.“Hum­ber­ta Maturana

Eine neue und wich­ti­ge Zeit

Wenn es um die Puber­tät geht, ver­dre­hen vie­le Eltern die Augen und stöh­nen, als han­de­le es sich dabei um eine Krank­heit, eine unan­ge­neh­me Pha­se, die man mög­lichst schnell hin­ter sich brin­gen will.

Tat­sa­che ist: Es han­delt sich um eine gro­ße Ver­än­de­rung, kör­per­lich und geis­tig, ein Schritt in ein wirk­lich ande­res Dasein, ins Erwach­sen­sein, der alle for­dert, die Jugend­li­chen genau­so wie ihre Umge­bung.
Ver­än­de­rung geht nie unbe­merkt von­stat­ten. Sie bringt Tur­bu­len­zen, Irri­ta­tio­nen und genia­le Neu­ent­de­ckun­gen mit sich. Für die Jugend­li­chen selbst ist die­se Ver­än­de­rung nicht leicht und ist mit Freu­de genau­so wie mit Leid ver­bun­den.
Mit dem Beginn der Puber­tät ist die Erzie­hung zu Ende und eine neue Qua­li­tät von Bezie­hung ist gefragt. Das bedeu­tet für die Eltern sich umzu­stel­len, wei­ter­hin mit ihrer eige­nen Mei­nung prä­sent zu sein, ohne jedoch zu erwar­ten, dass die Kin­der ihre Mei­nung übernehmen.

The­men wie Ver­ant­wor­tung, Schu­le, Sexua­li­tät, Umgang mit Alkohol/Drogen, Stra­fen und Kon­se­quen­zen, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­trau­en bekom­men eine neue Wer­tig­keit. Die Ver­än­de­rung bedeu­tet auch zu ent­de­cken, dass man ver­schie­den ist und ver­schie­de­ne Mei­nun­gen haben kann. Da ist es gut für die Jugend­li­chen zu wis­sen, dass es auf die­ser Welt ein oder zwei Men­schen gibt, die wirk­lich glau­ben, dass sie okay sind.

“Die ein­zi­ge Mög­lich­keit nie zu schei­tern, ist nichts zu ver­su­chen.“Bert­rand Piccard